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Wespenbienen: Nomada flavopicta

Artname: Nomada flavopicta (Kirby 1802)
Volksmund: deutsch: "Greiskraut-Wespenbiene" · englisch: "Blunthorn Nomad" · niederländisch: "Zwartsprietwespbij"
Merkmale: Nomada-typisch gelb-schwarz gezeichnet; 8–11 mm;. W: Kopf überwiegend schwarz, aber Oberlippe (Labrum) rötlich mit großen Zähnchen, 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 6.–12. Glied unten dunkel; Pronotum ('Hals') gelb und breit, schwach ausgeschnitten; Thorax schwarz, auf dem Scutellum ('Schildchen') zwei gelbe Flecken; am Ende der Coxa ('Hüftglied') des 1. Beinglieds ein dünner Dorn; Tibia ('Schiene') des 3. Beinpaars am Ende rund, kahl & ohne Dornen; Abdomen schwarz mit gelben Querstreifen, die sich auf dem 1. & 4. Tergiten kaum oder nur fast berühren, auf den 2. & 3. Tergiten aber weit auseinander liegen, auf den letzten Tergiten schließlich schmale gelbe Ringe bilden. M: sehr ähnlich dem W., aber mit gelber Gesichtszeichnung.
Verbreitung: Ganz Europa, ganz Deutschland, aber zerstreut; bis 500 m ü NHN.
Lebensraum: Habitate der artspezifischen Wirte.
Fortpflanzung:  Kuckucksbiene
Wirte: Sägehornbienen: vor allem Melitta leporina, auch M. haemorrhoidalis, M. nigricans, M. tricincta.
Nahrung: Nektar: unspezialisiert
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Mitte Juli–Anfang September.
 
Nomada flavopicta, W
Die Wespenbiene Nomada flavopicta Weibchen · Dillenburg, 24.07.2016 (nix)

Nomada flavopicta läßt sich aufgrund ihrer Nomada-typischen, also wespenähnlichen Hinterleibszeichnung zwar leicht als Wespenbiene erkennen, aber nur schwer von anderen Nomada-Arten zu unterscheiden: Man achte auf die (im Niederländischen namengebenden) dunklen Fühler und die waagerechten gelben Streifen auf dem breiten zweiten und dritten Hinterleibsegments, die sich in der Mitte nicht treffen, sondern in der Abdomen-Mitte einen großen Raum frei (also schwarz) lassen. Zu finden ist diese Wespenbiene dort, wo ihre Wirte zu finden sind, und an vielen verschiedenen Nektarquellen, die im Hochsommer zur Verfügung stehen; u. a. sind dies die Acker- bzw. Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis), die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), der Gewöhnliche Dost bzw. Oregano oder Wilde Majoran (Origanum vulgare), der Weiße Steinklee (Melilotus alba) und das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea). Die letztgenannte Art hat einige Entomologen zum deutschen Namen dieser Biene inspiriert.

Die Wespenbiene Nomada flavopicta parasitiert eine Reihe oligolektischer Sägehornbienen (Gattung Melitta): in erster Linie die an Luzerne (Medicago sativa) und Klee zu findende Art Melitta leporina, außerdem die auf Glockenblumen spezialisierte Melitta haemorrhoidalis und die vom Zahntrost (Odontites spec.) abhängige Melitta tricincta, wahrscheinlich auch die auf Weiderich (Lythrum spec.) spezialisierte Melitta nigricans. Alle genannten Wirte sind zwar (noch) nicht akut gefährdet, aber durchaus selten. Das gilt folglich erst recht für Nomada flavopicta, die als Kuckucksbiene ohnehin seltener als ihre Wirte, also noch seltener zu finden ist.

Nomada flavopicta, W
Kuckuck von Sägehornbienen (Melitta spec.): Nomada flavopicta Weibchen · Dillenburg, 24.07.2016 (nix)

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