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Sand- bzw. Erdbienen: Andrena dorsata

Artname: Andrena dorsata (Kirby 1802)
Synonym: Andrena propinqua Schenk 1853
Volksmund: (deutsch: "Rotbeinige Körbchen-Sandbiene") · englisch: "Short-Fringed Mining-Bee" · niederländisch: "Wimperflankzandbij"
Merkmale: 9–10 mm. W.: schlank und schwarz mit weißen Binden; ähnelt Lasioglossum-Arten. Ein Erkennungsmerkmal ist die braunrote Thorax-Färbung und orange Färbung der hinteren Tarsen und der distalen (Tarsus-nahen) Enden der Hinter-Tibien. Die Tibien sind keulenförmig und die Flügel etwas länger als das Abdomen – anders als bei der etwas größeren A. barbilabris.
Verbreitung: fast ganz Europa bis 57° nördlicher Breite.
Lebensraum: Hochwasserrdämme, Sand-, Ton- und Kiesgruben, Brachen, Magerrasen, Böschungen, Waldränder.
Fortpflanzung:  selbstgegrabene Erdnester an vegetationsarmen Böschungen, Feld- & Wegrändern in sandigen & lehmigen Böden, wohl nicht in Aggregationen.
Kuckuck: die Wespenbiene Nomada zonata.
Nahrung,
Nestproviant:
ziemlich unspezialisiert (polylektisch), 8 Pflanzenfamilien: Doldengewächse (Apiaceae), Korbblütler (Asteraceae), Kreuzblütler (Brassicaceae), Kürbis-Gew. (Cucurbitaceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), Lippenblütler (Lamiaceae), Rosengew. (Rosaceae), Weidengew. (Salicaceae)
Flugzeit: 2 Generationen im Jahr (bivoltin): 1. April–Mai, 2. Anfang Juli–Ende Juli (M.) bzw. August (W.); die Drohnen erscheinen ca. 1 Woche früher (Proterandrie) und sterben auch früher, vor allem im Sommer.
Andrena dorsata, W
Andrena dorsata  ist eine Waldrandbewohnerin und auch in unseren Gärten zu beobachten.

Andrena dorsata gehört mit ihrer geringen Körpergröße und rotbraunen Färbung zu den eher unspektakulären Sandbienen. Sie ist noch relativ häufig und auch in Gärten zu beobachten. Vor allem im Juli/August, wenn die meisten Bienenarten längst verschwunden sind, wird der interessierte Bienenfreund auf sie aufmerksam, da sie dann in ihrer zweiten Generation fliegt.

Einige wenige Autoren nennen die Art "Rotbeinige Körbchen-Sandbiene" mit der Behauptung, entomologische Laien könnten sich diesen fünfteiligen (weil aus fünf Lexemen bzw. lexikalischen Einheiten bestehenden) Namen eher merken als den zweiteiligen wissenschaftlichen. Das erscheint jedoch wenig glaubhaft, zumal Laien mit dem Begriff der "Körbchen-Sandbienen" für die Untergattung Simandrena nichts anfangen können: Nur versierte Entomologen wissen von einer stärkeren Ausprägung der Sammelkörbchen seitlich am Mittelsegment (Propodeum) der drei Arten dieser kleinen Sandbienen-Untergruppe: Andrena simandrena dorsata, A. s. lepida und A. s. propinqua. Rote Beine haben im übrigen auch andere Sandbienen. Ein sinnvoller Name, der ein Alleinstellungsmerkmal von Andrena dorsata benennt, erscheint nicht in Sicht.

Andrena dorsata: altes Männchen (1)   Andrena dorsata: altes Männchen (2)
Andrena dorsata  alt: sonnenbadend   D'dorf-Garath / Urdenbacher Kämpe, 18.07.2006

Andrena dorsata, W (?)
Vermutlich Andrena dorsata , 2. Generation, an Sumpfkresse (Rorippa sp.) mit Schaum einer Schaumzikade (Philaenus spumarius) · Duisburg-Orsoy / Rheinufer, 13.07.2006

Andrena dorsata, W (1)   Andrena dorsata, W (2)
Andrena dorsata  · Wuppertal, 20.04.2008   A. dorsata  · Wuppertal-Cronenberg, 20.04.2008

Andrena dorsata, M (1)   Andrena dorsata, M (2)
Andrena dorsata  · "Curfsgroeve", Valkenburg / Geulhem (bei Maastricht, NL), 17.05.2012   Andrena dorsata  · Kalksteingrube "Curfsgroeve", Geulhem (bei Maastricht, NL), 17.05.2012

Andrena dorsata, M (3)   Andrena dorsata, M (4)
Andrena dorsata  · bei Maastricht, 17.05.2012   Andrena dorsata  · Kalksteingrube "Curfsgroeve", Gemeente Valkenburg / Geulhem (NL), 17.05.2012

Andrena dorsata, W (3)   Andrena dorsata, W (4)
Andrena dorsata , 2. bzw. Hochsommer-Generation · Wermelskirchen, 09.08.2016   Andrena dorsata  · NSG Heintjeshammer an der Grenze Remscheid & Wermelskirchen, 09.08.2016

Schmarotzer: An Nestern von Andrena dorsata kann man die ebenfalls bivoltine  Wespenbiene Nomada zonata finden, die als Kuckucksbiene keine eigene Brutvorsorge betreibt, sondern ihre Wirtin die Vorräte für die Larven sammeln und eintragen läßt und im günstigen Moment nur ihre Eier in der Brutzelle ablegt. Nomada zonata fliegt von Mitte April bis Mitte Juni und von Mitte Juli bis Anfang Septemper und ist ebenso unspezialisiert (polylektisch) wie ihre Wirtin.

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