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Anthidium  byssinum ·  manicatum ·  nanum ·  oblongatum ·  punctatum ·  strigatum ·  tenellum


Bastardbienen: Anthidium byssinum

Artname: Anthidium byssinum (Panzer 1798)
Synonym: Trachusa byssina (Panzer 1798), Trachusa serratulae Panzer, 1805
Volksmund: deutsch: "Große Harzbiene" · niederländisch: "Grote harsbij""
Merkmale: mit ihrer starken, aber unauffälligen Behaarung untypisch für Anthidium. W.: 9–10 mm; Thorax auf dem Mesonotum (= Scutum) rotbraun behaart; Tergite mit seitlich weißlichen, mittig aber bräunlichen Endbinden, Bauchbürste weiß; mittlere und hintere Tibien kurz und weißlich behaart. M.: 9–10 mm; ähnlich W., Mandibeln, Clypeus und Nebengesicht aber gelb; letzter (7.) Tergit ohne Dornen oder Lappen.
Verbreitung: Südeuropa & Mitteleuropa bis 64° n. Breite; ganz Deutschland, vorwiegend in Mittelgebirgen.
Lebensraum: Südexponierte Waldbinnen- & außensäume mit Magerwiesen, Sandheiden, Weinbergbrachen etc.
Fortpflanzung: einzeln oder in kleinen Aggregationen in vorgefundenen Hohlräumen in (leicht geneigten) Hängen, oft in Sand oder Lößlehm; 10–15 cm lange verzweigte Gänge, am Ende mit 2–4 Brutzellen aus Blattstücken, innen mit Harz verklebt.
Kuckuck: die Kegelbiene Coelioxys quadridentata
Nahrung: pollenspezialisiert auf Schmetterlingsblütler (Fabaceae), insbesondere Hornklee (Lotus corniculatus) (oligolektisch).
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juni–August. Überwinterung als Ruhelarve im Kokon.
Rote Liste: Kategorie 3: Gefährdet
Bastardbiene Anthidium byssinum, W
Anthidium byssinum  · 02.07.2014 (pau)

Die erste Bienenart der Gattung Anthidium ist zugleich die untypischste, was auch im deutschen Gattungsnamen zum Ausdruck kommt: Die einzige "Bastardbiene" hierzulande verbaut keine Pflanzenwolle, sondern wie Blattschneiderbienen Blattstücke, die sie allerdings mit Harz verklebt. Auch äußerlich könnte man diese Art leicht für eine Megachile- oder Osmia-Art halten: Statt der typischen schwarz-gelben Zeichnung der anderen Arten ist Anthidium byssinum mit seiner braunen Thorax- und graugelben Hinterleibsbehaarung eher unauffällig; der Erstbeschreiber muß dennoch vom Aussehen beeindruckt gewesen sein: Das Art-Epitheton bezieht sich auf den Batist, ein feines (Leinen-) Gewebe, bzw. die schon in der Antike gewonnene Muschelseide. (Das griechische Byssos bezeichnet das Haftsekret aus den Fußdrüsen verschiedener Muschelarten, welches, in feine und extrem feste Fäden gesponnen, zu edlen Geweben verarbeitet wurde.) Dies sind die Details:

Bastardbiene Anthidium byssinum, W   Bastardbiene Anthidium byssinum, M
Anthidium byssinum  an Lathyrus latifolius · Obersteiermark an der Mur, 02.07.2014 (pau)   Anthidium byssinum  an Lavandula angustifolia · Privatgarten in Dillenburg, 02.07.2015 (nix)

Anthidium byssinum, M   Anthidium byssinum, M
Anthidium byssinum  · 01.07.2015 (nix)   Clypeus des · Dillenburg, 01.07.2015 (nix)

Bastardbiene Anthidium byssinum, M schlafend (1)   Bastardbiene Anthidium byssinum, M schlafend (2)
Anthidium byssinum , schlafend · 28.06.15 (nix)   Anthidium byssinum , schlafend · 29.06.15 (nix)

Bastardbiene Anthidium byssinum, W   Anthidium byssinum, W
Anthidium byssinum  an Lavendel · 04.07.15 (nix)   Anthidium byssinum  · Dillenburg, 04.07.2015 (nix)

Anthidium byssinum, W + M
Bastardbiene Anthidium byssinum  und an Lavendel · Garten in Dillenburg, 03.07.2015 (nix)

Bastardbiene Anthidium byssinum, MW   Bastardbiene Anthidium byssinum, MW
Anthidium byssinum : Paarung an Lavandula · Privatgarten in Dillenburg, 03.07.2015 (nix)   Anthidium byssinum  · Dillenburg, 03.07.15 (nix)

Bastardbiene Anthidium byssinum, M   Bastardbiene Anthidium byssinum, W
Anthidium byssinum  an Lotus corniculatus · Wiese in Dillenburg, 16.07.2016 (nix)   Anthidium byssinum  · Dillenburg, 17.07.15 (nix)

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