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Blattschneiderbienen: Megachile lagopoda

Artname: Megachile lagopoda (Linnaeus 1761)
Volksmund: deutsch: "Große Blattschneiderbiene" · niederländisch: "Grote Behangersbij" · englisch: "—"
Merkmale: Auffällig große Blattschneiderbiene mit breitem Vordertarsen-Kamm der Männchen, beide Geschlechter leicht mit Megachile maritima verwechselbar. W: 15–17 mm; Thorax schütter gelbbraun behaart, Basitarsi (= Metatarsi) des 3. Beinpaars fast breiter als dessen Tibiae; Abdomen: 1.–2., manchmal auch 3. Tergit gelbbraun, 3./4.–6. Tergit schwarz behaart (6. Tergit nur basal, seitlich mit wenigen abstehenden schwarzen Haaren), 2.–4., manchmal auch 5. Tergit mit schmalen Endbinden, 3. & 5. Tergit dicht punktiert; Bauchbürste vorne rotgelb bis dunkelrot, oft auf dem 4. Sterniten seitlich und auf dem 5. & 6. ganz schwarz. M.: 14–16 mm, dem W. ähnlich; Gesicht weißlich behaart, Mandibeln im Vergleich zu M. maritima schwarz, Fühler-Endglied kaum verbreitert; Tarse des 1. Beinpaars sehr breit, weißlichgelb behaart, Franse der Hinterkante so breit wie die Tarse, Tibien & Tarsen des 3. Beinpaars breit; die ersten Tergite gelbbraun, die letzten dunkelbraun behaart, 2.–5. Tergit dicht punktiert mit Endbinden.
Verbreitung: Europa ohne Großbritannien bis Südskandinavien, in Deutschland nur zerstreut & selten im norddeutschen Tiefland bis zu den südlichn Mittelgebirgsrändern; südlich bis Nordafrika, östlich bis Japan.
Lebensraum: bevorzugt Trockengebiete wie Sandheiden & -gruben, sandige Ruderalflächen, auch Steinbrüche & Felshänge.
Fortpflanzung: Nester in selbstgegrabenen wie auch vorhandenen Hohlräumen in der Erde (einschließlich besonnter Löß- und Lehmwände) und in Totholz, unter Steinen, in Felsspalten; bis zu 12 Brutzellen aus ausgeschnittenen Blattstücken.
Kuckuck: Kegelbiene Coelioxys conoidea
Nahrung: unspezialisiert (polylektisch), 4 Pflanzenfamilien als Pollenquellen: Korbblütler (Asteraceae), Glockenblumengewächse (Campanulaceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), Wegerichgewächse (Plantaginaceae).
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juni/Juli–August, M. etwas früher.
Rote Liste: Kategorie 2: Stark gefährdet
Megachile lagopoda, M
Die Blattschneiderbiene Megachile lagopoda  · Dillenburg, 12.07.2015 (nix)

Die sehr seltene "Große Blattschneiderbiene" (Megachile lagopoda) ist eine der größten Megachile-Arten; die deutsche wie auch die niederländische Bezeichnung würde auch auf häufigere Arten wie Megachile nigriventris oder M. willughbiella passen. Megachile lagopoda gehört auch zu den vier Blattschneiderbienen, deren Drohnen stark verbreiterte weißliche Tarsen am ersten Beinpaar aufweisen; das altgriechische Art-Epitheton bedeutet 'Hasenfuß'. Die bevorzugten Lebensräume dieser Art sind offenbar Trockengebiete, wo man sie leicht mit einer sehr ähnlichen Art, Megachile maritima, verwechseln kann. Die Weibchen beider Arten lassen sich nur auf sehr guten Fotografien unterscheiden; folgende Unterschiede sind im Detail festzustellen:

Megachile lagopoda, W   Megachile lagopoda, W
Die Blattschneiderbiene Megachile lagopoda  mit Pollen am Ende der Bauchbürste · 12.07.2015 (nix)   Megachile lagopoda  an Centaurea · Ehemaliger Weinberg bei Dillenburg, 12.07.2015 (nix)

Megachile lagopoda, M   Megachile lagopoda, M
M. lagopoda  auf Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) · Dillenburg, 12.07.2015 (nix)   Megachile lagopoda  auf Centaurea · Ehemaliger Weinberg bei Dillenburg, 12.07.2015 (nix)

Megachile lagopoda, W   Megachile lagopoda, W
Megachile lagopoda  mit typisch breiter Tibia und Tarse des 3. Beinpaars · 12.07.2015 (nix)   M.-lagopoda- mit typisch "geschwollenem" Hinterbein · bei Dillenburg, 12.07.2015 (nix)

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