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Wildbienen Deutschlands: Rote Liste

2008 ersetzte die von Dr. Paul Westrich und anderen erstellte Rote Liste der Bienen Deutschlands nach 10 Jahren die alte Liste von 1998. Das alphabetisch strukturierte Original wurde am 30. August 2008 in der Zeitschrift Außerhalb dieser Rubrik: Zeitschrift Eucera Eucera (Heft 3) veröffentlicht und kann von dort immer noch heruntergeladen werden. 2009 wurde die Rote Liste der Bienen zusammen mit anderen Roten Listen vom Bundesamt für Naturschutz in Buchform veröffentlicht. Im Februar 2011 folgte die 5. Fassung; sie ist zugleich eine Gesamtartenliste der Bienen Deutschlands und auf den Seiten 373–416 Bestandteil des Werks Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1), herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz in Münster. Am 5. Oktober 2014 veröffentlichte Dr. Westrich die aktuelle Außerhalb dieser Rubrik: www.wildbienen.info Rote Liste der Bienen (5. Fassung) auf seiner Website.

Rote Listen sind die Ergebnisse jahrelanger landes- oder bundesweiter Gefährdungsanalysen. Sie stellen für Politik und Verwaltungen rechtsrelevante Grundlagen ... Die Kategorien werden hier erläutert, nur die ersten vier gehören zur Roten Liste im engeren Sinne:

Kategorie 0: Ausgestorben oder verschollen – 38 Arten
In diese Kategorie fallen Arten, die seit 1980 im Bezugsraum verschwunden sind oder von denen keine wildlebenden Populationen mehr bekannt sind. Die Populationen sind:

Kategorie 1: Vom Aussterben bedroht – 25 Arten
Arten, die so bedroht sind, daß sie in absehbarer Zeit aussterben, wenn die Gefährdungsursachen fortbestehen. Ein Überleben im Bezugsraum kann nur durch sofortige Beseitigung der Ursachen oder wirksame Schutz- und Hilfsmaßnahmen für die Restbestände dieser Arten gesichert werden.
    Diese Kategorie wurde gemäß ihrer Bezeichnung restriktiv gehandhabt und nur für Arten vergeben, deren Aussterben abzusehen ist, falls keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Kategorie 2: Stark gefährdet – 81 Arten
Arten, die erheblich zurückgegangen oder durch laufende bzw. absehbare menschliche Einwirkungen erheblich bedroht sind. Wird die aktuelle Gefährdung der Art nicht abgewendet, rückt sie voraussichtlich in die Kategorie "Vom Aussterben bedroht" auf.

Kategorie 3: Gefährdet – 88 Arten
Arten, die merklich zurückgegangen oder durch laufende bzw. absehbare menschliche Einwirkungen bedroht sind. Wird die aktuelle Gefährdung der Art nicht abgewendet, rückt sie voraussichtlich in die Kategorie "Stark gefährdet" auf.

Kategorie G: Gefährdung unbekannten Ausmaßes – 33 Arten
Arten, die gefährdet sind. Einzelne Untersuchungen lassen eine Gefährdung erkennen, aber die vorliegenden Informationen reichen für eine exakte Zuordnung zu den Kategorien 1 bis 3 nicht aus.

Kategorie R: Extrem selten – 24 Arten
Extrem seltene bzw. sehr lokal vorkommende Arten, deren Bestände in der Summe weder lang- noch kurzfristig abgenommen haben und die auch nicht aktuell bedroht, aber gegenüber unvorhersehbaren Gefährdungen besonders anfällig sind.

Kategorie V: Vorwarnliste – 43 Arten
Arten, die merklich zurückgegangen sind, aber aktuell noch nicht gefährdet sind. Bei Fortbestehen der bestandsreduzierenden Einwirkungen ist in naher Zukunft eine Einstufung in die Kategorie "Gefährdet" wahrscheinlich.
    Gemessen am aktuellen Bestand sind die Rückgänge bei diesen Arten noch nicht akut bestandsgefährdend. Daher zählt Kategorie V nicht zu den Gefährdungskategorien im engeren Sinne.

Kategorie D: Daten unzureichend – 17 Arten
Die Informationen zu Verbreitung, Biologie und Gefährdung einer Art sind unzureichend, wenn sie

Kategorie *: Ungefährdet – 206 Arten
Arten werden als derzeit ungefährdet angesehen, wenn ihre Bestände zugenommen haben, stabil sind oder so wenig zurückgegangen sind, daß sie nicht mindestens in Kategorie V eingestuft werden müssen.

Kategorie ♦: Nicht bewertet – 5 neue Arten
Für diese neuen Arten wurde keine Gefährdungsanalyse durchgeführt, da die Datenlage noch zu dürftig war.

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