Bestäubung durch Honigbienen?
Anders als die bisherigen Seiten dokumentiert diese keine Fragen, sondern zitiert und kommentiert Aussagen verschiedener Organisationen zur Honigbienenhaltung. Diese Aussagen wiederum sind sowohl Antworten auf authentische oder vermeintliche Fragen von Laien als auch PR von Lobbys und Politikern. Eine Lagebeschreibung vorweg:
Lange Zeit wurde die Honigbiene für zwei Produkte geschätzt: den Honig, der ihr den Namen gab, und das Bienenwachs, das seit dem Hochmittelalter für die Kerzenherstellung unentbehrlich war, da Talgkerzen stanken und rußten. Die Bedeutung des Berufsimkertums schwand erst, als Anfang des 19. Jahrhunderts zunächst Rübenzucker industriell produziert und dann neben der Walrat-Lampe zuerst die Stearinkerze und später die Paraffinkerze erfunden wurde. Zum Ende des 20. Jahrhunderts konnte eine stark geschrumpfte Imkerschaft zwar noch eine interessante Produktpalette (Honig, Wachs, Pollen, Gelée royale, Bienengift) vorweisen, sie konnte davon jedoch kaum mehr leben und warb deshalb zunehmend mit der Bestäubungsleistung, die die Honigbiene gleichermaßen für das Gedeihen unserer Nahrungspflanzen wie der wilden Flora erbringe.
Das Bild des "Naturschützers" ist hängengeblieben: Auch nach Jahrzehnten noch erinnern sich Menschen an Bilderbücher und Heimatkunde- oder Biologiebücher, die in Bildern und Texten das Bild der fleißigen und unentbehrlichen Honiglieferanten ("Biene Maja") prägten. Verstärkt wurde ihr Image zuverlässig z. B. jedes Frühjahr, wenn die Lokalpresse von der Arbeit des Imkers mit seinen Schützlingen berichtete und auch seinen Appell nicht vergaß, die Weidenkätzchen als wichtige Nahrungsquelle zu schonen.
Spätestens zur Jahrtausendwende allerdings hat diese Idylle einen gewaltigen Riß bekommen: Landwirtschaftliche Flächen präsentieren sich überwiegend als blütenarme, lebensfeindliche Monokulturen, und die Anzahl der Insektenarten hat außerhalb der Siedlungsbereiche ebenso drastisch abgenommen wie ihre Biomasse. Die traditionelle Imkerschaft ist überaltert, junger Nachwuchs betreibt die Imkerei fast nur noch als Hobby und oft in Städten. Dies hindert sie freilich nicht daran, sich als Retter unserer Nahrungsgrundlagen und Natur darzustellen:
- „Wenn heute die letzte Biene stirbt, stirbt in vier Jahren der letzte Mensch." oder z. B. "'Stirbt die Biene, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.' Albert Einstein zugeschrieben“ (Quelle: Bienen. Unverzichtbar für Natur und Erzeugung, BMEL 2014)
- „Albert Einstein sagte einst: «Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.»“ (Quelle: Vatorex AG, Winterthur, 2017)
- „Rund 80 % der heimischen Pflanzen müssen von Honigbienen bestäubt werden.“ (Quelle: www.bienenfuettern.de 2017 des BMEL, siehe Grafik unten)
- „80 % unserer Kultur- und Nutzpflanzen profitieren von der Bestäubung durch Wild- und Honigbienen. Es wurde ausgerechnet, dass der globale ökonomische Nutzen allein durch die Bestäubung von Agrarpflanzen durch bestäubende Insekten 153 Milliarden Euro pro Jahr beträgt.“ (Quelle: Deutschland summt)
- „Aus diesem Grund, wegen ihres Beitrags zur Bestäubung – und nicht etwa, weil sie so leckeren Honig herstellt – ist die Honigbiene unser drittwichtigstes Nutztier.“ (D. summt)
- „In Ländern wie Kalifornien, wo Honigbienen nur für die Bestäubung der Mandelblüten gehalten und von Imkern an die Landwirte ausgeliehen werden, beträgt der Bestäubungsnutzen das 50 bis 100-fache des Honigertrages! Von der Wichtigkeit der Bestäubungsleistung an Wildkräutern und Wildpflanzen mal ganz abgesehen.“ (Quelle: Ausstellung Berlin summt)
- „Ohne die Honigbienen müsste sich die Menschheit drastisch in ihren Ernährungsgewohnheiten umstellen: Denn Äpfel, Orangen und Nüsse würden ohne die fleißigen Bestäuber rar werden, ihre Preise in die Höhe schnellen. [...] Insgesamt werden rund 80 Prozent der Wild- und Nutzpflanzen von Insekten bestäubt: von Honigbienen, aber auch von Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern und speziellen Schmetterlingen.“ (Quelle: www.Welt.de)
- „Die Bienen, diese Sonnenwesen, verhelfen den meisten unserer Nahrungspflanzen zu ihren Früchten und zeigen uns zugleich, wie es um unsere Seelen bestellt ist [...] Die Erde soll wieder ein Ort werden, an dem die Bienen leben können.“ (Quelle: Bees & Trees, Freie Waldorfschulen)
- „Bienen sind die wichtigsten Bestäuber. Ihrer Arbeit verdanken wir rund einen Drittel unserer Nahrungsmittel. Doch die Bienen sind bedroht: In Europa ist ihr Bestand in den letzten Jahren um 25%, in den USA sogar um 40% gesunken. Die Folgen sind dramatisch.“ (Quelle: Bienenschutz.ch, Greenpeace-Aktion)
- „Honigbienen produzieren nicht einfach nur Honig; als wichtigster Bestäuber stellen sie den Schlüssel für die Nahrungsmittelproduktion dar. Ein Drittel unserer Lebensmittel – Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle – ist auf Bestäubungsinsekten angewiesen. Dazu gehören neben der Biene unter anderen auch die Hummeln, Wespen, Schmetterlinge und Fliegen. Bienen bestäuben 71 von den 100 Nahrungspflanzen, die für 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion stehen. Allein in Europa können mehr als 4’000 Gemüsesorten nur durch den entscheidenden Beitrag von Bienen angebaut werden. Aber in den letzten Jahren sterben mehr und mehr von ihnen, und ganze Völker kollabieren.“ (Quelle: Bienenschutz.ch, Greenpeace-Aktion)
- „Würden die Bienen für immer verschwinden, hätte das auch für den Menschen dramatische Auswirkungen. Drei Viertel aller Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Insekten angewiesen, ohne sie gäbe es beispielsweise kaum noch Äpfel, Mandeln oder Kürbisse. Doch es gibt auch Hoffnung: Immer mehr Bundesbürger haben die Imkerei als Hobby für sich entdeckt und bevölkern die Städte mit ihren Bienen.“ (Quelle: FOCUS, 05.08.2016)
- „Die europäische Honigbiene ist ein domestiziertes Nutztier [...]. Honigbienen sind kein natürlicher Bestandteil unserer Ökosysteme, da es seit dem Befall durch die Varroa-Milbe in Europa praktisch keine wild lebenden Honigbienenvölker mehr gibt. Im Gegensatz zur Honigbiene sind Wildbienen und andere Wildbestäuber vor allem auf die Funktionsfähigkeit ihrer Habitate angewiesen.“ (Fred Klockgether & Peter Hefner (2016): Faktencheck: Biene. Industrieverband Agrar, Frankfurt am Main.)
- Das Einstein-Zitat wird von Imkern wie Naturschutzverbänden, Politikern wie auch Firmen gleichermaßen gerne verwendet, um die Wichtigkeit der (Honig-)Biene für die Blütenpflanzen und die Ernährung des Menschen zu unterstreichen. Der Zweck des Zitats dürfte klar sein: Einsteins Genie und Renommee soll der Aussage Autorität verleihen und damit Glaubwürdigkeit. Das Problem mit dieser Aussage ist zunächst, daß sie nirgends dokumentiert ist: Einstein hat sie offenbar nie geäußert, weder wörtlich noch sinngemäß. Wahrscheinlich hätte er sie auch nie geäußert, da ihm sicherlich klar war, daß auch ein Ausnahme-Talent in Physik noch längst kein genialer Biologe oder Ökologe ist. Vor allem aber ist die kolportierte Aussage unsinnig: Gemeint ist mit Biene immer die Honigbiene, aber weder die Ernährung des Menschen noch unser Ökosystem ist auf die Honigbiene angewiesen. In Amerika gab es erfolgreiche Landwirtschaft Jahrtausende lang, bevor die Honigbiene dort von Europäern erstmals eingeführt wurde.
- Die Behauptung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, "Rund 80 % der heimischen Pflanzen müssen von Honigbienen bestäubt werden" (siehe Grafik), bedeutet, daß rund 80 % unserer Flora ohne Honigbienen nicht mehr bestäubt und folglich aussterben würden. Das ist, wie die Evolution der amerikanischen Flora beweist, schlicht Unfug und zeigt, wie oberflächlich das BMEL arbeitet. (Oder werden hier bewußt "alternative Fakten" verkündet?) Tatsachen sind:
- Die zitierte Prozentzahl (80 %) findet sich auch in Aussagen über den globalen Nutzen der Honigbiene. So (unüberschaubar) groß die Anzahl der für die menschliche Ernährung weltweit genutzten Pflanzenarten und der von Insekten bestäubte Anteil daran auch sein mag, so wenig läßt sich davon auf die Menge der heimischen (in Mitteleuropa bzw. im deutschsprachigen Raum) genutzten Pflanzenarten schließen. Absolute oder Prozentzahlen sollten also präzise belegt sein.
- Der mit weitem Abstand größte Teil der angebauten heimischen Pflanzen – also unsere Kulturgräser (Weizen, Roggen, Hafer etc.), Kartoffeln und andere Pflanzen – wird weder von Honigbienen noch Wildbienen noch anderen Insekten bestäubt, ihre Vermehrung erfolgt wie bei etlichen Blattgemüse-Sorten durch Wind- oder/und Selbstbestäubung. Die behaupteten ca. 80 % (manchmal gar 90 %) können sich also nicht auf die Pflanzenmenge bzw. das Erntevolumen beziehen, sondern nur auf die Pflanzenarten – auch solche, die weltweit nur in geringsten Mengen angebaut werden.
- Entscheidend ist allerdings nicht die Anzahl der Pflanzenarten, sondern ihr Volumen- bzw. Gewichtsanteil an der Nahrung: Diese besteht neben Fleisch, Fisch und Milchprodukten vor allem aus "unserem täglichen Brot" und "Sättigungsbeilagen": vielerlei Brotsorten und Kuchen, Nudeln, Pfannkuchen, Crêpe und Pizza, Reisbrei, Gries und Cornflakes, Salz- und Pellkartoffeln, Kartoffelchips, -klöße, -puffer und -püree und Pommes frites, und diese werden aus Kulturgräsern (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Reis, Mais etc.) hergestellt oder aus Kartoffeln. Von Insekten werden sie, wie gesagt, nicht bestäubt ...
- Unter den Nahrungspflanzen, die tatsächlich von Insekten bestäubt werden, finden sich vor allem Hülsenfrüchtler (Familie Fabaceae), Nachtschattengewächse (Solanaceae), Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), Kreuzblütler (Brassicaceae), Doldenblütler (Apiaceae) und Korbblütler (Asteraceae). Ihre Bestäuber sind Käfer, Fliegen, Schmetterlinge, Wespen und Bienen; allein von letzteren gibt es in Deutschland fast 600 Arten. Außerhalb Europas kommen noch Vögel und Fledertiere als Bestäuber hinzu, und kürzlich wurde auf der winzigen Baleareninsel Illa de l’Aire vor der Südöstküste Menorcas sogar entdeckt, daß die dort endemische Mauereidechse Podarcis lilfordi lilfordi (spanisch sargantana negra) am Meerfenchel (Crithmum maritimum) leckend Nektar sammelt und ihn dabei bestäubt.
- Nur eine der vielen Wildbienenarten ist die Honigbiene, deren Wildform in Deutschland ausgerottet und durch domestizierte fremdländische Rassen ersetzt wurde.
- Alle aus Amerika stammenden Pflanzenarten – etwa die Garten- bzw. Buschbohne (Phaseolus vulgaris), Tomate (Solanum lycopersicum), Paprika (Capsicum spec.) und die Kürbisse (Cucurbita spec.) – müssen mitnichten von Honigbienen bestäubt werden, da letztere erst von den Spaniern und Engländern in die Neue Welt eingeführt wurden.
- Die Diskussion um Prozentzahlen erübrigt sich eigentlich, wenn man sich die Situation außerhalb unserer Siedlungsräume, also auf dem "Land" anschaut: Ausgeräumte, lebensfeindliche Agrarsteppen und die daraus resultierende Flucht vieler Imker in die Städte sind der beste Beweis dafür, daß domestizierte Honigbienen in der industriellen Landwirtschaft in der Regel ohne Nutzen und unerwünscht sind. Wer mit Landwirtschaft Geld verdient, weiß am besten, ob er Honigbienen braucht!
Die Eloge des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf die Honigbiene ist offensichtlich haltlose Propaganda. Vielleicht ist der Text des BMEL ja auch so zu verstehen: 'Rund 80 % der heimischen Pflanzen haben gefälligst von Honigbienen bestäubt zu werden', damit das Gerücht von der Wichtigkeit der Honigbiene stimmt!?
- Ob die Honigbiene "wegen ihres Beitrags zur Bestäubung" wirklich unser "drittwichtigstes Nutztier" ist, kann angesichts der Fakten eigentlich jeder selbst entscheiden. Dennoch ein Tip: Was würde wohl geschehen, wenn die Landwirte keine Rinder, Schweine und Hühner mehr züchten und mästen ... und zum Vergleich Imker keine Honigbienen mehr halten würden? In letzterem Falle bekämen Landwirte nur mit den wenigen Nutzpflanzen Probleme, die erstens überhaupt von Insekten bestäubt werden und zweitens sich aufgrund ihrer industriellen Anbauweise in großen Monokulturen kaum von Hummeln und Mauerbienen und daher fast nur von Honigbienenvölkern bestäuben lassen. Für die Natur hätte es keine negativen Folgen.
- Wenn in der Ausstellung "Berlin summt" beim Bestäubungsnutzen der Honigbiene "von der Wichtigkeit der Bestäubungsleistung an Wildkräutern und Wildpflanzen mal ganz abgesehen" wird, wird nicht nur die (durch Studien längst belegte) defizitäre Bestäubung der Wildpflanzen durch Honigbienen unterschlagen, sondern ebenso die Verdrängung der Wildbienen, die auf bestimmte Wildpflanzenarten angewiesen sind (Oligolektie). Im übrigen sind Wildkräuter nichts anderes als Wildpflanzen, man kann sie logisch nicht mit und addieren ...
- Die Formulierung, Wild- und Nutzpflanzen würden "von Honigbienen, aber auch von Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern und speziellen Schmetterlingen" bestäubt, belegt die traditionelle, aber falsche Vorstellung, Honigbienen seien die eigentlichen bzw. primären Bestäuber, neben denen "auch" noch andere an der Bestäubung beteiligt sind. Tatsächlich haben alle Bienen mit vielen Käferarten – und den fast nur außerhalb von Europa verbreiteten Pollenwespen (Masarinae) – ein Verhalten gemein, das sie von den vielen Fliegen- und Schmetterlingsarten unterscheidet: Sie sammeln bzw. fressen den Großteil des Pollens, der aus der Perspektive der Blütenpflanzen eigentlich nur für ihre Bestäubung bzw. Befruchtung vorgesehen war.
- Die Hobby-Imker, die unsere Städte mit ihren Bienen bevölkern, geben in keinster Weise Anlaß zur "Hoffnung" für die menschliche Ernährung: Keine Honigbiene fliegt morgens aufs Land, um Nutzpflanzen zu bestäuben und nach getaner Arbeit abends zurückzukehren. Eine eigene, unvoreingenommene Recherche der FOCUS-Redaktion hätte ergeben, daß Stadt-Imkerei nur für Imker Nutzen bringt, für die Wildbienen und andere Insekten aber, die in Naturgärten und naturnahen Parks letzte Refugien gefunden haben, Verdrängung und lokale Ausrottung. Opfer sind daher indirekt auch jene Naturfreunde, die ihren Grund und Boden für den Natur- und Artenschutz nutzen wollen, aber von Honigbienen überschwemmt sehen.
- Wissenschaftlich falsch ist übrigens auch die pauschale Bezeichnung aller Blütenbesucher als Bestäuber bzw. pollinators: Etliche Insekten beherrschen den "illegitimen Blütenbesuch", sie finden als "Nektardiebe" einen direkten Weg zu den floralen Nektarien und umgehen dabei die Geschlechtsorgane der Pflanze, die sich so nicht vermehren kann.
- Ausgerechnet die Aussage des Industrieverbands Agrar ist klar und korrekt: Honigbienen sind in der Tat kein natürlicher Bestandteil unserer Ökosysteme; sie könnten und sollten es aber wieder werden durch Wiederansiedlung der heimischen Dunklen Honigbiene (Apis mellifera mellifera). Von Imkern gehaltene und gezüchtete Honigbienen brauchen wir nur solange, wie wir glauben, auf große industriell geführte Monokulturen nicht verzichten zu können; außerhalb der Landwirtschaft und speziell in unseren Städten brauchen wir sie nicht.
- Jenseits politischer, verbandspolitischer und medialer PR-Kampagnen zeichnen Biologen seit Jahren ein immer präziseres wissenschaftliches Bild der Bestäubung unserer Wild- und Nutzpflanzen. Besonders aufschlußreich waren die Erkenntnisse einer Studie eines 46köpfigen Teams um Lucas A. Garibaldi: Wilde Bestäuber sind demnach doppelt so effektiv wie Honigbienen und lassen sich durch Honigbienen nicht ersetzen, da eine größere Anzahl von Wildinsekten eine größere Vielfalt von Bestäubungstechniken beherrscht, mehr Pflanzenarten und -populationen besucht – und somit Auskreuzung (outcrossing bzw. heteromorphe Xenogamie) ermöglicht – und sich besser an Änderungen der Umweltbedingungen anpassen kann:
Die britische Zeitung The Guardian berichtete am 28.02.2013 u. a.
Scientists studied the pollination of more than 40 crops in 600 fields across every populated continent and found wild pollinators were twice as effective as honeybees in producing seeds and fruit on crops including oilseed rape, coffee, onions, almonds, tomatoes and strawberries. Furthermore, trucking in managed honeybee hives did not replace wild pollination when that was lost, but only added to the pollination that took place.
"It was astonishing; the result was so consistent and clear," said Lucas Garibaldi, at the National University in Río Negro, Argentina, who led the 46-strong scientific team. "We know wild insects are declining so we need to start focusing on them. Without such changes, the ongoing loss is destined to compromise agricultural yields worldwide."
Pollination is needed for about three-quarters of global food crops. The decline of honeybee colonies due to disease and pesticides has prompted serious concern. Jason Tylianakis, at the University of Canterbury, New Zealand, described them as "the species charged with protecting global food security".
The new research shows for the first time the huge contribution of wild insects and shows honeybees cannot replace the wild insects lost as their habitat is destroyed. Garibaldi said relying on honeybees was a "highly risky strategy" because disease can sweep through single species, as has been seen with the varroa mite, and single species cannot adapt to environmental changes nearly as well as a group of wild pollinators.
[...]
Wild pollinators perform better than honeybees because they deploy a wider range of pollinating techniques, such as "buzz" pollination. They also visit more plants, meaning much more effective cross-pollination than honeybees, which tend to carry pollen from one flower to another on the same plant. [...]
Quelle: Garibaldi, Lucas A. et al. (2013): "Wild Pollinators Enhance Fruit Set of Crops Regardless of Honey Bee Abundance" in: Science Vol. 339, Issue 6127, pp. 1608–1611 (DOI: 10.1126/science.1230200, Science 29 Mar 2013).
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