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Thyreus  histrionicus ·  orbatus


Fleckenbienen: Thyreus histrionicus

Artname: Thyreus histrionicus (Illiger 1806)
Synonyma: Thyreus major (Morawitz 1875)
Merkmale: Ähnlich Melecta- und Thyreus-Arten, schwarz mit weißen Flecken auf Kopf, Brust, Hinterleib und Beinen. W.: 9–12 mm; Kopf schwarz, aber Gesicht weiß behaart, 3. & 4. Fühlerglied gleich lang, auf der Unterseite der Fühlerglieder scharf begrenzte Grübchen; Thorax: Pronotum & Beginn des Scutums schütter weiß behaart, weitere vier seitliche weiße Flecken: je zwei innen neben den Tegulae & auf dem Scutellum; Abdomen schwarz, Tergite seitlich mit je fünf weißen waagerechten Flecken; Beine schwarz mit je einem weißen Haarfleck auf dem oberen Bereich der Schienen (Tibiae). M.: 9–12 mm, ähnlich Weibchen; Clypeus mittig schmal & vorspringend, Kopf stark weiß behaart; Mesonotum bzw. Scutum vollständig intensiv weiß behaart, Scutellum hinten mittig tief ausgeschnitten & mit weißem Haarbüschel; Pygidialplatte am Ende (caudal) jeweils seitlich mit einem Zähnchen.
Verbreitung: Nordafrika bis Mitteleuropa, östlich bis Kaukasus & Kleinasien; in Deutschland historisch in Bayern und (neuerdings wieder) den Neuen Bundesländern bis Brandenburg.
Lebensraum: Habitate des artspezifischen Wirts
Fortpflanzung:  Kuckucksbiene bei Anthophora quadrifasciata. Die Eiablage entspricht dem der verwandten Gattung Melecta; die Larven spinnen keinen Kokon.
Nahrung: Nektar: unspezialisiert, z. B.: Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Sand-Thymian (Thymus serpyllum) etc.
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juli bis August.
Rote Liste: Kategorie 0: Ausgestorben oder verschollen.
Thyreus histrionicus, M
Fleckenbiene cf Thyreus histrionicus  · Senftenberg, 25.06.2022 (gle)

Die Fleckenbiene Thyreus histrionicus wird noch in der Kategorie 0 der Roten Liste geführt, wäre demnach ausgestorben bzw. verschollen. Sie scheint in jüngster Zeit (2020er Jahre) jedoch in den östlichen Bundesländern wieder gefunden zu werden und müßte im Falle wiederholter Sichtungen in Kategorie 1 (Vom Aussterben bedroht) überführt werden. Die Identifizierung dieser extrem seltenen Art ist allerdings nicht einfach, da Verwechslungen mit Thyreus orbatus und Melecta luctuosa möglich sind. Sicher kann die Bestimmung als Thyreus histrionicus zudem nur sein, wenn ihr Wirt lokal bzw. regional vorkommt: die Pelzbiene Anthophora quadrifasciata, die ebenfalls in Kategorie 1 gelistet ist. Es ist also ein extremer Glücksfall, diese Fleckenbiene oder ihren Wirt oder gar beide zu sehen.

Thyreus histrionicus
Thyreus histrionicus  an Lavandula angustifolia · Garten in Senftenberg, 25.06.2022 (gle)

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