"Schmuckbienen" heißen nicht umsonst so: Es sind auffällig und unverwechselbar bunt "geschmückte" mittelgroße Bienen mit großen weißen Flecken auf dem dunkelroten und schwarzen Abdomen und den Schenkeln. Wie das Fehlen der Haarbürsten (Scopae) vermuten läßt, sind die schmucken Hautflügler Kuckucksbienen, die Schenkelbienen (Gattung Macropis) parasitieren, welche vom Gilbweiderich (Gattung Lysimachia)) abhängig sind. Im deutschsprachigen Raum und Europa kommt eine von zwei Schmuckbienenarten vor: Epeoloides coecutiens.
Die Gattung Epeoloides ist übrigens trotz der Namensähnlichkeit nicht mit der Gattung Epeolus, also den "Filzbienen", verwandt. Verwandt sind die "Schmuckbienen" vielmehr mit den "Langhornbienen" (Gattung Eucera bzw. Tetralonia), die Nester bauen und von Wespenbienen (Gattung Nomada) parasitiert werden.
Epeoloides coecutiens an Succisa pratensis | (= Teufelsabbiß) · Wermelskirchen, 4.8.2007 |
Weltweit gibt es nur zwei Arten der Gattung Epeoloides: In Kanada, eventuell auch noch Nord- und Ostamerika, lebt die extrem seltene und gefährdete Epeoloides pilosula (Cresson, 1878), die ebenfalls Schenkelbienen parasitiert, vermutlich alle vier Neuweltarten: Macropis ciliata Patton, M. nuda (Provancher), M. patellata Patton, M. steironematis Robertson. Die kleine Biene hat einen glatten glänzenden Panzer mit kurzem aufrecht stehendem federartigen Flaum und einen konvexen Scheitel.
Epeoloides Giraud 1863 nach Schwarz et al. (1996), Müller (1997), Westrich & Dathe (1997 & 1998) etc. | ||
E. coecutiens Fabricius 1775 | 1 Art |
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