Hummel-Biologie

Ackerhummel
  Ackerhummel (Bombus pascuorum)

Circa 30.000 Wildbienenarten leben auf unserer Erde; die meisten leben einzeln, nur wenige sind sozial, d. h. sie gründen wie die Vorfahren unserer Honigbienen "Staaten". Ein bis zwei Prozent – nach Williams Paul H. Williams 239 – der Wildbienen sind Hummelarten, die – bis auf die Kuckuckshummeln – sozial leben.
    In Europa sind 53 Hummelarten und 10 Kuckucks- bzw. Schmarotzerhummeln bekannt, im deutschsprachigen Raum 36 Hummelarten, von denen einige inzwischen extrem selten sind, und alle 10 Kuckuckshummeln. In Deutschland gibt es noch höchstens 31 Hummelarten.

Der Laie kann oft eine Honigbiene nicht von ihren ebenso schlanken und wenig behaarten wilden Verwandten unterscheiden, eine Hummel aber erkennt er meist leicht an ihrer Größe und ihrem gedrungenen Körperbau und an ihrem Haarkleid ("Pelz"). Vor allem dessen Farbmuster erlaubt es auch dem Anfänger, die in vielen unserer Gärten häufigsten Hummelarten, die übrigens schon im März erscheinen, schnell zu identifizieren:

Problematisch wird die Sache erst, wenn etwa die verschiedenen Erdhummeln – Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Helle Erdhummel (B. lucorum), Kryptarum Erdhummel (B. crytarum), Große Erdhummel (B. magnus) – oder der Steinhummel ähnelnde Arten voneinander unterschieden werden sollen. Das Problem ist nämlich: Es gibt keine andere heimische Bienengattung, bei der die Färbung so variiert wie bei unseren Hummeln.

Der eigene Garten ist sowohl ein interessanter Studienplatz wie auch ein geeignetes Schutzgebiet: Hummeln lassen sich hier vom Frühjahr bis zum Spätsommer in allen Entwicklungsphasen ihrer Völker beobachten, und mit wenigen Maßnahmen kann man zu ihrem Schutz beitragen!

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Bombus lapidarius
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Die Steinhummel (Bombus lapidarius) ist eine der attraktivsten Hummeln und "Insekt des Jahres" 2005.
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Bombus lapidarius
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